Menschen brauchen Bindung, Menschen sind soziale Wesen – und natürlich drückt sich das am schönsten aus, wenn zusammen gefeiert wird. Corona hat viel verändert, doch hat die „Blau-Weiße Nacht“ am letzten Wochenende gezeigt, dass Freude, Ausgelassenheit und ein funktionierendes Vereins- und Dorfleben die Pandemie überdauert haben. Zum 43. Mal schon feierten die Kleinenberger und auch zahlreiche Gäste Karneval in der Schützenhalle.
Mit zwei Jahren Verspätung eröffnete unsere 1. Vorsitzende Ulrike Hibbeln-Sicken, die Karnevalsshow, die seit über vier Jahrzehnten eine feste Größe im Ort und der Umgebung ist. „Es fühlt sich einfach wunderbar an, wieder auf der Bühne zu stehen. Uns freut auch der große Zuspruch beim Kinderkarneval in der letzten Woche und auch bei den zwei Abenden am vergangenen Wochenende. Das macht deutlich, dass die Blau-Weiße Nacht nicht nur ein zentraler Bestandteil unseres Vereins ist, sondern auch in Kleinenberg.“
Die mehr als 100 Akteure, davon der überwiegende Teil im Kinder- und Jugendalter, stellten dabei wieder ein Programm auf die Beine, das für Stimmung und Begeisterung sorgte. Getragen sicher von den mittlerweile 6 Tanzgarden mit mehr als 80 Tänzerinnen und sogar einem Tänzer. Die Minifunken als jüngstes Team waren allerdings ausschließlich beim Kinderkarneval aktiv. Damit hat der Tanzsport den Fußball als größte Abteilung längst überholt und gehört zu den größten Abteilungen ihrer Art in der Region. Am 25. Februar treten dann die Tanzgarden aus dem näheren und fernen Umkreis beim Kleinenberger Garde Contest gegeneinander an.
Neben den tänzerischen Darbietungen – zusätzlich bereichert am Samstag vom Ossendorfer Funkenmariechen Emily Jochheim – thematisierte der organisierende Festausschuss humoristisch die Eigenarten des Älterwerdens. Die Kleinenberger Boten blickten als Geistliche auf die letzten Jahre zurück und sorgten mit Anekdoten und Geschichten aus Kleinenberg für Lacher. Der Jugendshowblock strapazierte mit seinen Acts ebenfalls die Lachmuskeln, ehe das Männerballett traditionell das Programm beendete.
„Bei dieser Party war deutlich zu spüren, dass den Kleinenbergern etwas gefehlt hat. Der Karneval ist wieder da. Wenn wir sehen, dass wir nach wie vor viele Leute und Jecken in die Halle bekommen und vor allem so viele helfende Hände und Unterstützung haben, blicken wir optimistisch nach vorne“, so Ulrike.