
Einladung zur Jahreshauptversammlung

Es war eine erfolgreiche Session in Kleinenberg, das war nach der Corona-Zwangspause zu sehen und zu spüren. Der Garde Contest in der vergangenen Woche war einmal mehr das große, ausgelassene Finale. Als Leuchttürme im heimischen Karneval taten sich natürlich unsere Tanzsportlerinnen und -sportler hervor.
Das Niveau der jungen Damen und des Herrn zeigt sich nicht nur regelmäßig bei der Blau-Weißen Nacht, dem Kinderkarneval oder dem Contest, sondern mittlerweile auch auf zahlreichen auswärtigen Auftritten. Die mehr als 80 Gardemädels sind in nah und fern sehr gefragt und haben einen regelrechten „Saisonspielplan“.
Minigarde, Funkenkids, Gardeteens, Juniorenfunken, Blau-Weiße Funken und Funkenehrengarde begeistern nach Monaten der intensiven Trainingsarbeit mit ausgefeilten Choreografien. Insbesondere die Funkenehrengarde repräsentiert unsere Farben auch bei einigen Veranstaltungen im Umkreis und überzeugt die Zuschauer dort ebenfalls mit starken Leistungen und positiver Ausstrahlung.
Nach dem Auftakt in Muddenhagen, ging es an Weiberfastnacht traditionell nach Bonenburg, ehe am Karnevalssamstag in Nörde ein weiterer Auftritt in der Warburger Börde folgte. Einen Tag darauf ging es zum zweiten Mal nach Haarbrück mit einen Zwischenstopp beim Großen König. Am Abend dann das nächste traditionelle Gastspiel in Ossendorf. Hier haben sich über Jahre freundschaftliche Bande entwickelt. Ossendorf und Kleinenberg unterstützen sich seit geraumer Zeit gegenseitig im Karneval und halten diese Verbindung lebendig. Am Rosenmontag folgte schließlich der Umzug in Ratingen.
An diesem Samstag endet die Saison mit dem letzten offiziellen Auftritt beim 5. Garde Contest in Leiberg – ebenfalls eine Tanzsporthochburg in der Region. Die Gardeteens, die Blau-Weißen Funken und die Funkenehrengarde werden dabei von vielen Fans begleitet – der Bus ist seit langem ausgebucht.
Fotograf Thomas Finke
Beim Garde Contest in Kleinenberg gewannen die Roten Funken des FCC Fürstenberg am späten Samstagabend zum dritten Mal in Folge den begehrten Wanderpokal. Am gesamten Tag wurde deutlich, dass der Karneval und der Gardetanzsport auch durch Corona keinerlei Attraktivität eingebüßt haben. Das gilt sowohl für die Veranstaltung als auch für den die DJK Kleinenberg, denn wir verfügen derzeit über gleich sechs Tanzgarden und zwei Männerballetts.
Für den Garde Contest mobilisierte unser Verein zudem dutzende Helfer. Bereits am Nachmittag hatten in der Schützenhalle die Nachwuchs-Funken des FCC beim Junioren-Contest mit einer eindrucksvollen Choreografie die Jury überzeugt und das Turnier vor den blauen Funken aus Leiberg und der Juniorenfunken Husen gewonnen. Insgesamt hatten am Nachmittag acht Garden und das Kleinenberger Nachwuchs-Männerballett für tolle Stimmung gesorgt.
Am Abend traten dann neun Erwachsenen-Formationen im Wettstreit gegeneinander an, die busweise und mit zahlreichen Fans angereist waren. Erstmals mit von der Partie waren die Garden aus Steinheim, Gudenhagen und Lohfelden. Bereits vor dem Programm heizten die Moderatoren Svenja Becker und Svenja Welzel sowie Animateur Sascha Lauhoff dem Publikum ein. Das taten anschließend auch die Garden, die jeweils mit bass-starken Aufmärschen, sehenswerten Hebefiguren und athletischen Kombinationen die voll besetzte Halle zum Beben brachten.
Zum Ende entfachte das Kleinenberger Männerballett im Mallorca-Style dann endgültig tosende Begeisterung. Bei der abschließenden Siegerehrung wurde es noch einmal spannend, lagen die Bewertungen punktemäßig doch sehr eng beieinander. Letztlich hatten die Roten Funken des FCC die Nase vor der Prinzengarde aus Steinheim und den Blauen Funken aus Leiberg vorne.
Die Garde Contest Party findet in diesem Jahr bereits zum 15. Mal statt und gehört als Zuschauermagnet fest zum karnevalistischen Terminkalender in der Region. Dabei fing alles ganz klein und mit einer guten Idee an: diese entstand im Jahr 2005 bei einem Tanzturnier in Hoppecke im Sauerland, an dem auch die damals noch rote Funkenehrengarde der DJK teilnahm. Die Garde benötigte neue Kostüme und fasste daher nach „ein bis drei Sekt“ den Entschluss, zwecks Finanzierung selbst ein Turnier, einen „Contest“, zu organisieren. Die Begeisterung dafür war sofort entfacht und führte sogar zu dem Gedanken, die Kölner Band „Die Höhner“ nach Kleinenberg zu holen.
Um die Organisation zu vereinfachen und derartige Ideen realistisch betrachten zu können, wurde aus den Reihen der Funkenehrengarde das Garde-Organisations-Komitee (GOK) gebildet. Diesem gehörten ursprünglich Miriam Dickgreber, Julia Herr und Nadine Gützlag an. Die Ideen wurden in einem Maßnahmenkatalog verfeinert und man fand im amtierenden DJK-Vorstand um Lothar Voß, Ewald Reichstein und Karl Rohgengel Mitstreiter für das Projekt. Nachdem in dieser Runde offiziell der Startschuss gefallen war, begann eine außergewöhnliche Werbekampagne für die erste Veranstaltung im Jahr 2006. Alle Garde-Tänzerinnen bereisten mit Plakaten und Flyern bewaffnet das Kreisgebiet und waren von Meerhof bis Delbrück auf Gala-Abenden, Festen und sogar Geburtstags- und Familienfeiern vertreten.
Gleichzeitig bereitete man auch intern alles für den großen Tag vor, gewann Sponsoren und aus den eigenen Reihen neben Michael „Binz“ Hamm als Co-Moderator von Miriam Dickgreber auch die Volleyball-Gruppe als Thekenteam. Sogar die Ordnungskräfte wurden aus Vereinsbestand organisiert, das Männerballett als Programmbestandteil integriert und sämtliche Lebensgefährten der Tänzerinnen als Crew für die Auf- und Abbau-Arbeiten verpflichtet. Der Erfolg blieb nicht aus: bereits nach einer Woche des Vorverkaufs in der Metzgerei Temme waren alle Karten für den Abend restlos vergriffen und die Abendkasse musste gestrichen werden. Stattdessen setzte in und um Kleinenberg ein reger Kartenhandel ein, um doch noch eines der begehrten Tickets zu ergattern.
Am Abend selber entwickelte sich in der vollbesetzten Schützenhalle unter den anwesenden Fans und Gästen dann eine derart gute Stimmung, dass die Moderatoren Michael Hamm und Miriam Dickgreber ein ums andere Mal ins Schwitzen kamen. Als Sieger fuhr spät in der Nacht die Garde aus Hoppecke mit dem begehrten Wanderpokal nach Hause, nicht ohne den Gewinn bei der anschließenden Party mit allen Anwesenden ausgiebig gefeiert zu haben.
In Summe bleibt festzuhalten, dass die Ausrichtung einer solchen Großveranstaltung, die den Gardetanzsport in Kleinenberg und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht hat, ohne den Einsatz des GOK und der Funkenehrengarde, aber auch vieler anderer Gruppen und Helfer aus unserem Verein nicht möglich gewesen und auch heute nicht möglich wäre. Auf die 15. Auflage in diesem Jahr kann der gesamte Verein daher zu Recht besonders stolz sein.
Schon bei der Blau-Weißen Nacht war zu spüren, dass das närrische Treiben gefehlt hatte und die Kleinenbergerinnen und Kleinenberger „Nachholbedarf“ hatten. Nicht anders war es beim „großen Karneval“, wo nach der Coronapause ebenfalls die Kostüme entstaubt werden mussten. „Jeck is back, mer sin widda do“ – das passende Motto des Rosenmontagsumzuges in Ratingen. Hautnah dabei im rheinischen Karneval waren in diesem Jahr auch einige Mädels aus den DJK-Tanzgarden.
Eingeladen hatten die „Bomberos“ aus Lintorf bei Ratingen – eine Hobbyfußball-Truppe mit verwandtschaftlichen Beziehungen nach Kleinenberg –, die im letzten Jahr bei den Feierlichkeiten zum 90jährigen Jubiläum unseres Vereins zu Gast waren. In diesem Rahmen entstand dann uch die Idee, die Tanzgarden mit auf den Umzug zu nehmen. Am Rosenmontag nutzten 13 Tänzerinnen der Funkenehrengarde und der Juniorenfunken die Gelegenheit und fuhren morgens an den Rhein, um diesen besonderen Tag zu genießen.
Herzlich empfangen und mit Wurfmaterial ausgestattet von den Bomberos, die mit der Losung „Scheichs wollen Spaß – Kamelle statt Gas“ angetreten und entsprechend kostümiert waren, gingen die Blau-Weißen auf den Umzug. Mit der Startnummer 9 von 75 Gruppen machten sich die DJK-Damen mit den 40 Fußballern and Friends um 11:11 Uhr auf den Weg.
Nach etwa drei Stunden und zahlreichen Tanzeinlagen und Hebefiguren endete für unsere Mädels dieser Höhepunkt der Session mit mehreren Zehntausend Zuschauern. Da sich mittlerweile eine enge Partnerschaft zu den Bomberos entwickelt hat und die Stimmung ausgelassen war, sind alle guter Dinge, dieses Ereignis einmal zu wiederholen zu können.